Wiederaufnahme vom Dienstbetrieb der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen

„N’Abend Kameraden: innen!“ – Seit nun mehr als 14 Monaten schallte dieser Gruß zu Beginn eines jeden Ausbildungsdienstes von unserem Ortsbrandmeister Reiner Seidel nicht mehr über das Außengelände unserer Wache in den Bartholomäiwiesen. Die weltweite Pandemielage des SARS-CoV-2 Erregers zwang auch uns zu umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen. So wurde schon frühzeitig im März 2020 entschieden, Ausbildungsdienste und andere dienstliche Veranstaltungen auszusetzen. Während einem regulären Dienstabend vor Corona fanden sich jeden zweiten Mittwoch rund 80 Frauen und Männer zusammen, um umfangreiche Ausbildung an verschiedensten Geräten durchzuführen.
Die stark steigenden Inzidenzzahlen und die Kontaktbeschränkungen machten solche Dienste aber unmöglich. 
Besonders prekär in dieser Situation war, dass das im Februar 2020 in Dienst gestellte Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (HLF20) mit seiner umfangreichen Beladung kaum bis gar nicht von den Mitgliedern der Einsatzabteilung beübt werden konnte. Wichtige Erfahrungen im Umgang mit dem Fahrzeug und den darauf verlasteten Gerätschaften konnten aber über Ausbildungsvideos und Ausbildungsmaterial im „Homeschooling“ vermittelt werden.
Ein Lichtblick gab es dann im September 2020. Die lokalen Inzidenzzahlen und die geltenden Bestimmungen ermöglichten einen Ausbildungsdienst für Gruppen kleiner als 10 Personen. Diese mussten allerdings auch schon nach kurzer Zeit wieder ausgesetzt werden. Bis zum März 2021 war nicht an einen Dienstbetrieb zu denken und nur eine „Fahrt auf Sicht“ möglich. 
Da sich aber in den letzten Wochen die Zahlen im Landkreis Uelzen markant verringert haben und auf einem niedrigen Niveau stagnieren, konnten nun wieder die ersten Ausbildungsdienste in Präsenzform stattfinden. Möglich ist dies natürlich wegen der benannten positiven Entwicklung der Zahlen, aber auch durch ein strenges Hygienekonzept, eine begrenzte Anzahl an Mitgliedern und den gut angelaufenen Impfungen für Einsatzkräfte der Feuerwehr. Zunächst steht für alle sechs Dienstgruppen die klassische Fahrzeugkunde auf dem Plan, um wieder die Grundlagen an den Einsatzfahrzeugen aufzufrischen.
 
Wir blicken gespannt auf die weitere Entwicklung der Inzidenzzahlen und hoffen, den Dienstbetrieb möglichst aufrecht halten zu können.
Neben der Ausbildung am Gerät ist es vor allem für die Kameradschaft untereinander ein wichtiger Schritt in die Normalität.